Die Regeln

Das Ziel

Ultimate ist ein Laufspiel, bei dem sich zwei Teams mit jeweils sieben Spieler:innen gegenüberstehen. Gespielt wird in Deutschland in der Regel auf einem Feld von der Länge und der halben Breite eines Fußballfeldes. An den langen Enden des Spielfeldes befinden sich wie beim American Football zwei 15-20 Meter tiefe Endzonen. Ziel des Spieles ist es, durch Zupassen, ohne mit der Scheibe in der Hand zu laufen, diese in der gegnerischen Endzone zu fangen und damit einen Punkt zu erzielen.

Zehn Sekunden Zeit für den Pass

Die Person in Scheibenbesitz hat zehn Sekunden Zeit weiterzuspielen, für sie ist dabei nur ein Sternschritt erlaubt. Alle anderen Spieler:innen dürfen sich frei bewegen. Landet ein Pass auf dem Boden, im Aus oder wird von der gegnerischen Mannschaft abgefangen, wechselt der Scheibenbesitz („Turnover“), und das andere Team greift sofort an. Je nach Turnier wird auf 13, 15 oder 17 Punkte oder auf eine vorher bestimmte Zeit gespielt. Nach jedem Punkt dürfen beliebig viele Spieler:innen auswechseln.

Foto: Adam Wieckowski

Der einzige selbstregulierte Teamsport der Welt

Was Ultimate zu einem besonderen Sport macht, ist die Selbstverwaltung der Spieler:innen. Prinzipiell ist es ein körperloser Sport, das heißt Tackling wie beim Football ist nicht erlaubt. Natürlich kommt es trotzdem gelegentlich zu Karambolagen oder Fouls. Schiedsrichter:innen werden jedoch nicht benötigt, da die gefoulte Person einfach selbst „Foul“ ruft. Dabei wird der Spielfluss eingefroren („Freeze“), alle Spieler:innen müssen stehen bleiben. Wenn der/die unmittelbar beteiligte Gegenspieler:in das Foul anerkennt, behält die gefoulte Person die Scheibe; bestreitet ihr:e Gegenspieler:in ein Foulspiel („Contest“), geht die Scheibe zum/zur Werfer:in zurück und das Spiel geht von dort weiter. In jedem Fall wird das „Freeze“ durch einen „Check“ aufgehoben und die Scheibe damit wieder freigegeben.

Foto: Adam Wieckowski

Auch ob eine Scheibe im Aus gefangen wurde oder ob ein „Travel“ wie beim Basketball stattfand, obliegt der Entscheidung der Spieler:innen. Das fördert die Fairness und es funktioniert nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Zudem macht sich kein:e Spieler:in beliebt, wenn er/sie wegen einer Kleinigkeit „Foul“ ruft oder jedes echte Foul contestet. Dieses faire Verhalten auf dem Feld spiegelt auch ein Zitat aus den Statuten des Weltverbandes wieder. Es gilt für alle Scheibensportarten:

Der Flugscheibensport hat seit seiner Entstehung stets auf den Sportsgeist des Einzelnen vertraut. Trotz des hohen kämpferischen Einsatzes stehen der gegenseitige Respekt und die Freude am Spiel im Vordergrund. Es wird davon ausgegangen, dass kein Spieler die vorher vereinbarten Regeln absichtlich verletzt. Kontrolle oder Sanktionen sind daher unnötig.

Dieser Text stammt ursprünglich von der Seite des DFV (Stand: 26.2.2019).

Was besagt der Spirit of the Game?

Der Spirit of the Game ist die oberste und wichtigste Regel im Frisbeesport. Sie ist vergleichbar zum Fairplay-Gedanken in anderen Sportarten, aber es wird vor allem beim Ultimate und Beach Ultimate ein weit größerer Wert darauf gelegt. Sie wird zusammengefasst im Vorwort zu den Spielregeln gemäß Flugscheiben-Weltverband WFDF (World Flying Disc Federation, vgl. dazu auch das DFV-Selbstverständnis):

Alle Spieler sind dafür verantwortlich die Regeln zu handhaben und zu befolgen. Ultimate vertraut auf einen Spirit of the Game, der die Verantwortung für das Fairplay auf jeden einzelnen Spieler zuweist. Es wird davon ausgegangen, dass kein Spieler absichtlich die Regeln bricht; daher sind keine strengen Strafen für Verstöße vorgesehen, sondern stattdessen eine Methode um das Spiel wieder aufzunehmen, die nachvollzieht, was am wahrscheinlichsten passiert wäre, hätte es die Unterbrechung nicht gegeben. Hochgradig wettbewerbsorientiertes Spiel wird gefördert, sollte jedoch niemals auf Kosten des gegenseitigen Respekts zwischen den Spielern, des Befolgens der vereinbarten Regeln und der grundsätzlichen Freude am Spiel gehen.”

Ultimate und Spirit

Da es sich bei Ultimate um einen von den Spielern selbst geregelten Sport handelt, ist das Bewahren des Spirit of the Game wesentlich, damit das Spiel funktioniert. Zudem macht ein guter Spirit das Spiel weitaus erfreulicher. Als absolutes Minimum sollten Ultimate-Spieler denselben Verhaltenskodex befolgen wie dies entsprechend von Schiedsrichtern auf dem jeweiligen Spielniveau erwartet würde. Die nachfolgenden Elemente werden als wesentlich für einen guten Spirit erachtet:

  • Kenntnis der Regeln
  • Das Vermeiden von Fouls und Körperkontakt
  • Eine faire und respektvolle Haltung
  • Eine positive Einstellung
  • Selbstkontrolle

Zusätzlich wird auch das sich Vorstellen beim Gegenspieler und das Gratulieren zu guten Aktionen und einem guten Spirit denselben weiter verstärken. Die Ultimate-Regeln stellen weitere Schlüsselelemente des Spirit of the Game dar. 

Quelle: Seite des DFV

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